Mehr Kreativität am Arbeitsplatz durch:

Was mich an Kreativität fasziniert

Kreativität ist eines dieser Worte, die man schnell und häufig verwendet. Für mich gehörte Kreativität lange in eine Liste mit Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Krise und anderen. Ich habe diese Wörter genutzt, weil sie sich fast immer richtig anfühlen. Man kann damit eine Menge sagen ohne etwas zu sagen: „Es ist wichtig kreativ zu sein.“, „Wir müssen uns um Kreativität kümmern.“, „In unserem Unternehmen wird Digitalisierung ernst genommen.“, „Ohne Nachhaltigkeit geht es heute einfach nicht mehr.“

Dir fallen sicher noch viele solcher Sätze ein. Wichtige Worte, die wir nutzen, um zu erklären, dass wir verstanden haben, dass wir etwas ändern müssen, dass wir die Probleme erkannt haben. Nur sind wir dann auch wirklich bereit, in Aktion zu treten?

Ich bin kreativ

Ich bezeichne mich als kreativen Mensch. Als Selbständiger entwickle ich Konzepte für Gastronomie, Hotellerie und Tourismus. Das ist immer verbunden mit dem Schaffen von etwas Neuem und Nützlichen. Ich interessiere mich für neue Projekte und versuche Lösungen für Probleme zu finden. Das hat mich schon immer gereizt und dieses Verhalten hat meine berufliche Karriere geprägt. Daraus ist jetzt sogar ein Buch zur Zukunft entstanden.

Gleichzeitig bin ich in meiner Freizeit aktiv und gestalte ehrenamtlich das Konstanzer Fasnachtsbrauchtum. Mein Alltag hat also immer schon viel mit kreativen Prozessen, Neugier, dem Verlassen der Komfortzone und dem Nutzen von kreativen Werkzeugen zu tun gehabt. Nur habe ich das Konzept von Kreativität nicht wirklich verstanden und das hat mich gereizt.

Zur Tat schreiten

Kreativität ist eine Wissenschaft und kann wie jede andere Wissenschaft erforscht und studiert werden. Das Fach ist im Vergleich zu Naturwissenschaften noch relativ jung und ein Studium ist meistens nur Teil einer Fachrichtung für Internationales Management oder ähnlichem. Mittlerweile ist es allerdings möglich einen Master-Studiengang Kreativität & Innovation am Edward de Bono Institut in Malta zu belegen. Was ich dann mit meiner puren Neugier und dem Luxus der Möglichkeit getan habe.

Nach einem Jahr Vorlesungen und einem Jahr Arbeit an der Master-Dissertation verstehe ich das Feld Kreativität jetzt besser und die Faszination ist noch weiter gewachsen. Meine Dissertation habe ich mangels fehlenden Teilnehmern für meine Studie übrigens leider abbrechen müssen und nun freue ich mich mit meinem postgraduierten Diplom.

Faszination Kreativität

Mich hat die Theorie dieser Wissenschaft besonders gereizt und das Lesen von mehreren Hundert von wissenschaftlichen Artikeln hat mir eine besondere Welt geöffnet. Ich möchte hier ein paar meiner wichtigsten Erkenntnisse teilen.

Kreativität ist nicht nur eine Fähigkeit oder eine Abfolge von Handlungen. Es betrifft neben dem kreativen Akteur und dem kreativen Akt auch das Umfeld. Ich fand es super interessant herauszufinden, dass der Arbeitsplatz einen hohen Anteil an dem kreativen Ergebnis haben kann. Das Ändern der Möbel oder nur das Wechseln des Raums kann hier einen Unterschied machen.

Kreativität hat sehr viele positive Korrelationen mit Themen, die wir uns im Arbeitsumfeld (und im Privaten) wünschen. So kann Kreativität die Motivation erhöhen, die Stimmung positiv beeinflussen, die Arbeitszufriedenheit stärken und das grundsätzliche Wohlbefinden steigern. Wenn wir uns also auf Kreativität besinnen und diese fördern, bekommen wir viele zusätzliche Vorteile.

Man ist nicht kreativ oder nicht, sondern Kreativität ist ein Prozess des Lernens und Entwickelns. Das macht für mich einen klaren Unterschied. Wir können – wenn wir wollen – unsere kreativen Potentiale verbessern. Natürlich werden wir dann nicht gleich alle Genies, wie Freddy Mercury, Mozart, Van Gogh und Co.. Allerdings können wir stetig daran arbeiten.

Kreativität ist notwendig

Ein letzte Punkt, der mir besonders wichtig ist. Ich biete Unterstützung für Unternehmen, die sich dem Thema Kreativität am Arbeitsplatz nähern wollen. Daher spreche ich natürlich viel über die Vorteile. Selbstredend. Gleichzeitig möchte ich unabhängig von meiner Dienstleistung darauf hinweisen, dass viele Studien Kreativität als eine der wichtigsten Fähigkeiten der Zukunft ansehen. Egal, ob Wir KI als Werkzeug oder Assistent nutzen oder nicht. Menschen müssen kreativer sein in Zukunft. Das hängt damit zusammen, dass wir alle sehr schnell, sehr viel Wandel und Veränderung akzeptieren müssen.

Vielleicht können wir uns eine Weile noch dagegen stelle und mit den Techniken der Vergangenheit versuchen neue Probleme zu lösen. Ich glaube, dass man neue Wege gehen muss, wenn die alten immer zu den alten Lösungen führen. Was wir jetzt brauchen ist ein kreativer Umgang mit Herausforderungen.

Das kann ein kreatives Arbeitsumfeld leisten. Das können Mitarbeitende leisten, die geschult werden, ihre kreativen Ressourcen zu stärken und einzusetzen. Wir Menschen können uns anpassen, unser Hirn kann sich aufgrund von Plastizität anpassen. Wir können neue Dinge lernen, die wir dann umsetzen.

Ich denke, es ist Zeit, dass wir damit beginnen.